Genug!? - 19. Mediensucht Fachtag

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Wann ist genug wirklich genug? In einer Welt, die von digitalen Medien geprägt ist, stehen junge Menschen täglich vor der Herausforderung, Balance zu finden: zwischen Online- und Offline-Zeit, zwischen sozialem Druck und Selbstwert, zwischen Ablenkung und Sinnstiftung.

Der 19. Mediensucht Fachtag lädt pädagogische Fachkräfte ein, gemeinsam zentrale Fragen rund um Medienkonsum, Selbstwert und digitale Resilienz zu diskutieren. Mit interdisziplinären Vorträgen und praxisnahen Impulsen werden wir uns mit den Themen Pubertät, digitale Resonanzräume, Social Media und Selbstwert, Zeitnutzung und mediale Überforderung auseinandersetzen.


9:00h Begrüßung

Vorträge :

  • 9:15h Resilienz in digitalen Gesellschaften -  Mediennutzung in Zeiten von Kriegen, Krisen und KI
    Dr. Leif Kramp, Universität Bremen, 
    Wir wollen gemeinsam Perspektiven entwickeln, Lösungsansätze diskutieren und Impulse geben, um jungen Menschen eine reflektierte Mediennutzung zu ermöglichen. Denn nur, wenn wir verstehen, was „genug“ bedeutet, können wir bewusst damit umgehen.
  • 10:30h Genug?! Soziale Medien- Einblicke aus der kinder- und jugendlichenpsychotherapeutischen Praxis
    Soziale Medien haben einen tiefgreifenden Einfluss auf die Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendliche. Wann bin ich gut genug? Wann habe ich genug? Wie kann ich gut genug sein, in einer Welt, die suggeriert perfekt zu sein? Welche Herausforderungen müssen sich Kinder und Jugendlichen in der digitalen Welt stellen? Was sind die positiven Aspekte sozialer Medien für die Identitätsentwicklung? Und welche Risiken zeigen sich in der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Praxis im Kontext sozialer Medien? Wann ist eine Abgrenzung vom Insta und Co. erforderlich und woran erkennen Jugendliche, dass es wirklich genug ist? Anhand von Fallbeispielen Jugendlicher aus der Praxs wollen wir Antworten suchen. 
    Lisa Kehler, Psychologin mit eigener Praxis
  • 12:00h Ins Netz gegen BzGA (angefragt)

13h Mittagessen

14h Workshops:

  • Konsumreduktionsgruppe Medien – Warum zusammen sich den Problemen stellen, besser ist
    Die Konsumreduktionsgruppe richtet sich an Personen, die sich über ihre Probleme, z.B. den Medienkonsum zu begrenzen oder gar einzustellen, austauschen möchten. Dabei wird gemeinsam zu verschiedenen Themen wie Konsummusterm, Risikofaktoren, Umgang mit Belastungen und dem Aufbau von Tagesstruktur gesprochen. Ziel ist es seine eigenen Erfahrungen und Versuche den Konsum zu kontrollieren zu teilen und neue Anregungen für den zukünftigen Umgang zu erhalten.  Die regelhafte Teilnahme stellt für viele Personen eine wichtige Säule für den zunehmend unproblematischeren Medienkonsum dar.
    Tobias Winkler arbeitet seit Anfang 2022 bei der Fachstelle Medienabhängigkeit der Ambulanten Suchthilfe Bremen gGmbH. Neben der Durchführung von Einzel-, Familien- und Gruppenberatungen, sowie Fach- und Führungskräfteschulungen leitet er eine Konsumreduktionsgruppe zum Thema Medien.
  • Selfie, Story, Selbstwert“ – Junge Menschen stärken zwischen Selbstdarstellung und Selbstfindung
    Die Identitätsentwicklung und Selbstwahrnehmung junger Menschen findet zunehmend in digitalen Räumen statt, in denen Selbstdarstellung, Vergleichsdruck und digitale Anerkennung eine Rolle spielen können. In diesem Workshop wollen wir uns dieses genauer anschauen und dabei genauer in den Blick nehmen, welche Chancen und Risiken diese Räume in den sozialen Medien für den Selbstwert junger Menschen haben. Darüber hinaus werden wir Hilfsangebote vorstellen und gemeinsam Ideen entwickeln, wie wir als pädagogische Fachkräfte junge Menschen sowohl online als auch offline in ihrem Selbstwert stärken können.
    Loubna Khaddaj und Laura Serhat, Beraterinnen* in der Anlauf- und Beratungsstelle der Mädchenhaus Bremen gGmbH, eine Beratungsstelle für Mädchen* und junge Frauen* ab der 5.Klasse bis 26 Jahre. Wir beraten zu allen Themen, die junge Menschen beschäftigen, u.a. auch
    Selbstfindung, digitale Gewalt und vieles mehr.
  • Wegen Umbau geschlossen - Mit Eltern zum Thema Pubertät im Gespräch sein
    Martin Kehl leitet das Team von „Sprung ins Leben“, das im Tandem von Lehrkräften und Cleanen Süchtigen bis zu 3500 Schüler:innen im Jahr mit suchtpräventiven Themen erreicht. Diesem Programm sind Elternabende zur Pubertät angeschlossen: „Wegen Umbau geschlossen“. Darin geht es um die Adoleszenz und um den Umgang mit Substanzen und Verhaltenssüchten. Der Workshop thematisiert Strategien, um mit Eltern ins Gespräch zu kommen. Wo ist die Grenze zwischen Erziehungshilfe und Suchthilfe? Die Medienregulierung ist das Konfliktthema Nummer 1 in den Familien. 
    Martin Kehl ist Referent der Suchtprävention und Lehrkraft an der OS Rockwinkel. Er leitet im Referat „Gesundheit und Suchtprävention“ das Team „Sprung ins Leben“, koordiniert die Veranstaltungen, berät Schulen und Eltern. Er ist stellvertretende Referatsleitung.

15:45h Kreative Schlussrunde

16:30h Ende

Anmeldung

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